28.1. Begriff

Im Allgemeinen bezeichnet ein Cache einen Datenpuffer oder Zwischenspeicher, der Daten weiter vorhält und auf den im Bedarfsfall zurückgegriffen wird, wenn die gleichen Daten erneut angefordert oder ausgetauscht werden. In unserem speziellen Fall beinhaltet der Cache keine beliebigen Daten, sondern Softwarepakete. Diese werden darin von der Paketverwaltung gespeichert, sobald sie das erste Mal vom Paketmirror bezogen wurden. Das passiert beispielsweise bei der Installation oder Aktualisierung eines Softwarepakets.

Der Cache macht sich insbesondere dann deutlich bemerkbar, wenn mehrere Rechner — bspw. aus dem gleichen Netzwerk oder Rechnerverbund — die gleichen Softwarepakete beziehen und dazu diesen Cache verwenden. Anwendungsfälle aus der Praxis sind Schulungsräume und Cluster, die aus identischen Knoten bestehen. Bei Anfragen nach den Softwarepaketen durch die Paketverwaltung verringert sich ab der zweiten Anfrage die Bezugszeit der Pakete zum jeweiligen Rechner und somit auch der gesamte Vorgang der Pflege des Softwarebestands im Netzwerk oder Rechnerverbund.

Nachfolgend bezeichnen wir diesen Cache schlicht als APT-Cache, da wir ihn in Zusammenhang mit APT als Bestandteil der Debian-Paketverwaltung benutzen. Sofern wir nicht explizit darauf hinweisen, kommt der APT-Cache auch zum Einsatz, wenn Sie andere Werkzeuge zur Paketverwaltung einsetzen, bspw. Aptitude oder Synaptic. Hintergrund ist, dass alle Werkzeuge auf die gleichen Konfigurationsdateien zur Paketverwaltung zurückgreifen.