Nutzen Sie keine netzbasierte Installation, sondern greifen auf die
altbewährte Form anfassbarer Installationsmedien zurück, ist in diesem
Fall das Programm apt-cdrom
aus dem Paket apt die richtige Wahl (das
Paket mit dem ähnlichen Namen apt-cdrom-setup
[Debian-Paket-apt-cdrom-setup] ist lediglich für den Debian Installer
vorgesehen). Damit fügen Sie ein bereitstehendes Installationsmedium zu
Ihrer Liste der Paketquellen in der Datei /etc/apt/sources.list
(siehe
Abschnitt 3.4, „Die Datei /etc/apt/sources.list
verstehen“) hinzu.
Während vor wenigen Jahren noch eine CD gebräuchlich war, ist es heute
aufgrund der Datenmenge eher eine DVD, eine Blu-ray oder ein
entsprechendes Abbild eines Datenträgers, kurz genannt ISO-Image.
apt-cdrom
kann mit allen diesen Medien und Formaten umgehen, d.h. auch
mit ISO-Images, welches Sie bspw. auf einem USB-Stick vorbereitet haben.
Letzteres zählt häufig zu den ersten Schritten einer Netzwerkinstallation.
Die Alternative zu apt-cdrom
ist, alle neuen Medien von Hand
nachzutragen. Das kann ein wenig aufwendig werden. apt-cdrom
erleichtert Ihnen die Arbeit und übernimmt folgende Schritte:
Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sich das Medium bereits im Laufwerk
befindet, das Medium eingehängt ist und das dazugehörige Gerät
(DVD-Laufwerk, etc.) einen passenden Mountpoint in der Datei
/etc/fstab
hat.
apt-cdrom
unterstützt die folgenden nützlichen Schalter und Aufrufe:
apt-cdrom
apt-cdrom
apt-cdrom add
apt-cdrom -d Verzeichnis add
(Langform --cdrom
)
apt-cdrom ident
apt-cdrom -r
(Langform --rename
)
Identifikation eines Installationsmediums.
# apt-cdrom ident Verwendeter CD-ROM-Einbindungspunkt: /media/cdrom/ CD-ROM wird eingebunden. Identifizieren ... [3e81e0fb1b74074c6e427e18afef3ab7-2] Gespeicherte Kennzeichnung: Einbindung der CD-ROM wird gelöst ... #