Entwickeln Sie Software und stellen diese der Aussenwelt zur Verfügung — bspw. als Freie Software — gehört eine Softwarelizenz einfach dazu. Mit der Lizenz legen Sie fest, was jemand anderes mit ihrem Werk tun darf. Das betrifft sowohl die private Nutzung, als auch den kommerziellen Einsatz. Eine Mehrfachlizenzierung liegt vor, wenn Sie für beide Nutzungsarten jeweils eine unterschiedliche Lizenz angeben.
dpkg
, Apt, Aptitude und Synaptic beherrschen bislang keine Recherche
oder Paketauswahl anhand der Lizenz. Die Werkzeuge können die vergebene
Lizenz nicht zweifelsfrei aus den Metadaten zum Paket auslesen. Ursache
ist, dass nicht alle deb-Pakete über eine standardisierte, maschinell
auslesbare Lizenzdatei verfügen. Seit 2012 wird bereits daran gearbeitet,
diesen Umstand zu beheben.
Behelfen können Sie sich bislang nur insofern, dass Sie die
Paketverwaltung so einstellen, nur Pakete aus ausgewählten
Distributionsbereichen zuzulassen. Möchten Sie beispielsweise
ausschließlich Pakete auf ihrem System zulassen, die unter freien
Lizenzen stehen und auch nicht von unfreien Paketen abhängig sind (siehe
„Distributionsbereiche“ in Abschnitt 2.9, „Distributionsbereiche“), begrenzen Sie
diese auf den Bereich main (siehe „Die Datei /etc/apt/sources.list
verstehen“ in Abschnitt 3.4, „Die Datei /etc/apt/sources.list
verstehen“).