Die Paketverwaltung muss darüber Bescheid wissen, wenn Sie ein bestimmtes Paket auf dem derzeitigen Stand belassen möchten. Dazu existiert das Paketflag hold, welches Sie in dem Fall explizit festklopfen müssen (siehe auch „Paketflags“ unter Abschnitt 2.15, „Lokale Paketmarkierungen“). Haben Sie das Flag gesetzt, wird das Paket somit nicht weiter aktualisiert oder gelöscht, sondern in dem derzeit bestehenden Zustand und der Version gehalten.
Ergebnis dieses Vorgehens ist, dass das Paket auf Ihrem Linuxsystem so erhalten bleibt, wie es aktuell ist. Es gibt keine Veränderungen bzgl. genutzter Schnittstellen und Abhängigkeiten zu anderen Paketen. Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn eine ganz bestimmte Komponente benötigt wird, die sich nicht verändern darf. Hintergrund können bspw. Softwareunverträglichkeiten, Schnittstellenänderungen oder auch noch nicht abgeschlossene Anpassungen sein. Sind diese umgesetzt, kann das Paketflag dann wieder entfernt werden.
Dieses Vorgehen hat Fallstricke. Je länger Sie warten und das Paket zurückhalten, umso stärker entwickelt sich das Drumherum weiter. In Folge heißt das, dass Aktualisierungen schwieriger und insbesondere aufwendiger werden. Bedenken Sie diesen Schritt daher gut.