Gerade in der Embedded-Szene, wo es auf Kompaktheit ankommt, sind dpkg
und APT oft zu groß und komplex. Dennoch sind die Grundideen von Debians
Paketmanagement-System auch in dieser Community beliebt und werden
genutzt. So ist das Itsy Package Management System (ipkg
) [ipkg]
und später dessen Fork OpenMoko Package Management System (opkg
)
[opkg] entstanden. opkg
ist heute noch u.a. bei OpenWrt im Einsatz,
einer bekannten Linux-Distribution für WLAN-Router.
Auch Canonical – das Unternehmen hinter Ubuntu – versucht sich seit 2013
in einem Derivat von Debians Paketsystem. Ihre sogenannten
Click-Pakete (siehe [Click-Paket-Format] und [SingleClickInstall])
funktionieren ähnlich wie deb
-Pakete, jedoch ohne große
Abhängigkeiten, und sind optimiert auf den Einsatz bei mobilen Geräten
von Drittanbietern. Die hervorgehobenen Merkmale sind die direkte
Installation des Pakets aus dem Webbrowser (siehe auch
Kapitel 25, Webbasierte Installation von Paketen mit apturl
) und die geringen
Paketabhängigkeiten. Das Ziel besteht darin, alle benötigten Daten einer
Software in möglichst einem Paket bereitzustellen.
Wie sich in der Diskussion zeigt, ist der Einsatz der Click-Pakete recht umstritten (siehe [Click-Paket-Format-Diskussionen] und [Watson-App-Design]). Mittlerweise ist dieses Format vor dessen größerer Verbreitung bereits durch den seit Herbst 2015 verwendeten Nachfolger Snappy [Ubuntu-Snappy] [Ubuntu-Snappy-Projekt] überholt.